Feuerwehrhaus Essen Werden-Heidhausen

Der Neubau des Feuerwehrhauses für den Löschzug Essen Werden-Heidhausen wird durch die Freiwillige Feuerwehr (FF), die Jugendfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr (BF) genutzt. Die Fahrzeughalle bietet Platz für 6 Löschfahrzeuge der Freiwillige Feuerwehr und einen Rettungswagen der Berufsfeuerwehr.

Darüber hinaus wird das Gebäude auch zu Schulungszwecken genutzt. Im Katastrophenfall soll die Wache als Brückenkopf der Versorgung und Beherbergung für den Ortsteil Werden-Heidhausen dienen.

Der Neubau erstreckt sich entlang des Iländerwegs als dreigeschossiger Baukörper, welcher im mittleren Bereich zweigeschossig ausgebildet ist und eine Dachterrasse beinhaltet. Die Höhenstaffelung vermittelt im Stadtraum.

Mit der Gliederung des Baukörpers werden auch die Nutzungsbereiche in den Fassaden nachvollziehbar differenziert. Roter Ziegel als Fassadenmaterial ist für die Feuerwehr in Essen und öffentliche Bauten der Region typisch ist. Das lebendige Material Ziegel schafft eine Maßstäblichkeit der Fassaden, die durch die horizontale Profilierung in ausgewählten Fensterbereichen noch verstärkt wird. Zudem vermittelt die Fassade Solidität und Sicherheit für ein Gebäude, das eben diesem Zweck dient.

Die Begrünung der Dachflächen über der Fahrzeughalle in Verbindung mit einer PV-Anlage macht augenscheinlich, dass Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Die Lüftungszentrale auf dem östlichen Trakt (Ansichten) wird mit einem Sichtschutz eingefasst.

Den Anforderungen an die Nachhaltigkeit des Gebäudes wird grundlegend mit einem strukturell robusten und dauerhaften Gebäudekonzept nachgekommen. Die Gebäudestruktur ist als Massivbau mit tragenden Wänden in Stahlbetonweise zudem so ausgelegt, dass auch langfristig Flexibilität für Veränderungen des Ausbaus besteht. Dauerhaftigkeit besteht auch in der Anpassungsfähigkeit an kommende neue Anforderungen.
Im Geschossbereich wird daher auf tragende Innenwände weitgehend verzichtet. Der Ausbau erfolgt mit leichten Trennwänden. Eine Anpassung in der Raumstruktur ist so langfristig möglich. Gleiches gilt für die offene Fahrzeughalle, die sich nur in Feuerwehr und RTW gliedert.

Die Gebäudehülle wird mit hochgedämmten Fassaden, Dächern und gleicher Ausführung der erdberührten Bauteile, angelehnt an einen Passivhaus-Standard ausgeführt. Damit wird der Wärmebedarf des Gebäudes auf ein Minimum reduziert. In Verbindung mit der massiven Rohbaukonstruktion wird ein stabiles Raumklima geschaffen, in dem nur die internen Lasten aus der Nutzung ausgeglichen werden müssen. Im Hinblick auf die im Regelfall sporadischen Nutzungszeiten der Freiwilligen Feuerwehr wird dies mit schnell ansprechenden Systemen für Heizung und, im Ausnahmefall, Kühlung bewältigt.

Das Materialkonzept ist auf wenige robuste und dauerhafte sowie gut verfügbare Materialien mit kurzen Transportwegen begrenzt. Die Gewinnung der Grundstoffe und die Herstellung der Bauelemente ist über nationale und europäische Standards sozial und ökologisch kontrolliert. Ihre Haltbarkeit orientiert sich an den Lebenszyklen der Bauteile, von der dauerhaften Rohbaukonstruktion über die Fassade in den veränderbaren Ausbau mit der Haustechnik. Zugleich werden haptische und neutral akzentuierte Räume und Oberflächen geschaffen, die eine dauerhafte Qualität für die geforderten Nutzungen bieten.

Bauherr
Stadt Essen - Feuerwehr Essen

Standort
Essen Werden-Heidhausen

Leistung
Generalplanung LPH 1-9

Jahr
IN BEARBEITUNG

Kenndaten
3.600 qm BGF